Chile ist das älteste Weinbauland Südamerikas, bereits Mitte des 16.Jahrhunderts wurden in Chile Weinreben aus Spanien gepflanzt. Der moderne Weinbau des Landes geht aber auf französische Einwanderer zurück, die ihre Reben wie Cabernet Sauvignon, Carmenere, Merlot, Sauvignon Blanc und Chardonnay mitbrachten und heute den Sortenspiegel Chiles dominieren. In den Weinbaugebieten Chiles herrschen ideale Temperaturen mit warmen Tagen und relativ kühlen Nächten, was die Aromenbildung der Trauben begünstigt. Aufgrund der geringen Niederschläge müssen praktisch alle Weinreben Chiles künstlich bewässert werden. Auf der anderen Seite ist durch das trockene Klima der Pilzbefall selten, was eine Behandlung meist unnötig macht.
Die Weine Chiles besitzen eine intensive Fruchtigkeit und meist weiche Gerbstoffe, bzw. eine geringe Säure, was vielen Konsumenten geschmacklich entgegenkommt. Zudem ist chilenischer Wein durch die niedrigen Lohnkosten und die rationelle Anbauweise preislich sehr konkurrenzfähig, was ihm weltweit inzwischen beachtliche Marktanteile eingebracht hat.
Der Cabernet Sauvignon dominiert mit fast 40% der Gesamtrebfläche das Geschehen bei den Rotweinen, Merlot (15%) und Carmenere (6,5%) folgen mit weitem Abstand.