"Den Muskateller" gibt es eigentlich nicht. Es existieren diverse eigenständige Spielarten, die unter dem Sammelbegriff Muskateller zusammengefasst sind. Allen gemein ist das einzigartige und intensiv duftige Aroma. Sie gehören zu den sogenannten Bukettsorten. Die Muskateller-Traube gehört zu den ältesten Kulturreben der Menschheit, vermutlich stammt sie ursprünglich aus Anatolien.
Heute ist vor allem der Gelbe Muskateller populär. Als trockener, leichter und frischer duftiger Weißwein begann seine Renaissance vor allem in der Steiermark/Österreich. Dieser Typ wird inzwischen auch in deutsche Anbaugebieten populärer, wobei hier Muskateller immer noch sehr häufig restsüß ausgebaut wird. In südeuropäischen Anbauregionen gibt es den schweren und süßen Dessertwein wie z.B. den Moscatel de Setubal (Portugal) oder als Bestandteil im ungarischen Tokajer. Im Piemont wird die Spezialität Moscato d'Asti hergestellt, ein herrlich belebender süßlicher DOCG Perlwein mit nur 5,5% Alkohol. Eine weitere Variante ist der "Rote Muskateller", bei dem es sich um eine Mutation des Gelben Muskatellers mit leicht rötlichen Beeren handelt. Aus ihr wird Weißwein mit ganz ähnlichem Charakter wie dem des Gelben Muskatellers erzeugt. Aus dem südtiroler Rosenmuskateller wird eine intensiv nach Rosen duftende rote Süßweinspezialität erzeugt.