In den 1980er Jahren kaufte Jean-Marc Venturi die Domaine Vico, das am höchsten gelegene Weingut Korsikas und das einzige, das im Zentrum der Insel liegt und nicht in Küstennähe.
2005 gründete er mit seinem Sohn Manu Clos Venturi, für das die beste Lage der Domaine Vico ausgegliedert wurde, um Spitzenweine aus meist traditionellen Reben Korsikas zu erzeugen. Der einzige "Eindringling" im Rebportfolio ist Syrah.
Clos Venturi liegt aus einem Sandsteinhügel mit unterschiedlichen Oberböden wie Granit, Kiesel, Basalt und Schiefer in seinem abgelegenen Tal, das sonst nicht für den Weinbau genutzt wird. Hier ist es aufgrund der Höhenlagen so kühl, dass Schneefälle im Winter keine Seltenheit sind. Dadurch sind die Weine mit einer völlig anderen Struktur ausgestattet, wie man es in dieser mediterranen Gegend vermuten würde. Sie erinnern eher an Gewächse aus kontinentalen Klimazonen. Sie haben Frische, Biss und viel Eleganz, mehr denn saftige Frucht und südliche Üppigkeit. Zudem können sie sehr gut in der Flasche reifen, müssen also keineswegs jung getrunken werden.
Die Venturis setzen zudem auf nachhaltigen Weinbau, seit 2006 betreibt man biodynamischen Anbau, seit 2020 sind die Weine biologisch zertifiziert. Das Pferd und die Schafe auf dem Foto oben sind wichtige "Mitarbeiter" im Weinberg. Ersteres pflügt, die Schafe halten den Wuchs in den Rebzeilen niedrig und düngen zudem noch.
Die Weine von Clos Venturi gehören fraglos zu den allerbesten Korsikas und sind vom Charakter her völlig eigenständig. Freunde von Burgundern oder Loireweinen dürften daran großen Gefallen finden.
