Speri Viticoltori füllt nur einen Amarone ab, dessen Trauben aus dem Gut Sant’Urbano stammen. Die Rebsorten für diesen klassischen und sehr hochwertigen Amarone sind 70% Corvina Veronese und Corvinone, 25% Rondinella und 5% Molinara.
Die Trauben werden nach der händischen und selektiven Lese in speziellen Trocknungslagern mit guter Belüftung nach traditioneller Art getrocknet, ohne dass Fäulnis entsteht. Der Prozess dauert etwa 100 Tage, die Beeren verlieren dabei ca. 40% ihres Wassers, was zu einem höchst konzentriertem Most führt. Nach der Gärung verbringt der Speri Amarone della Valpolicella Sant’Urbano 24 Monate in 500L Tonneaux aus französischer Eiche, gefolgt von weiteren 18 Monaten in größeren Fässern aus slawonischer Eiche. Ein langer und kostspieliger Prozess, der zu diesem Glanzstück von Wein führt.
Der Speri Sant’Urbano Amarone 2019 hat eine intensive granatrote Farbe. Sein Duft ist raumfüllend und hat Noten von getrockneten Früchten, was naheliegend ist, dabei ist er aber auch ungemein subtil, ätherisch, schokoladig, mit feiner Kräuternote. Sehr verspielt. Am Gaumen beeindruckt seine körperreiche, warme und beeindruckend dichte Art. Bei aller Dichte ist er immer noch trinkig, was nicht zuletzt auch auf seinen angenehm niedrigen Restzuckergehalt zurückzuführen ist, der diesen Klassearmarone von vielen banalen Kollegen unterscheidet. Die kleisterige Süße vieler Billigamarone braucht dieser Wein nicht, er hat so viel Dichte und Biss und bleibt herrlich lange und lebendig am Gaumen stehen. Einen Amarone mit solch einer Eleganz findet man selten.
Man kann dieses Monument jung trinken, er wird sich aber auch über Jahrzehnte positiv in der Flasche entwickeln.
