Chateau Smith Haut Lafitte

Der heute erstklassige Ruf von Château Smith-Haut-Lafitte fußt auf die Leistung von Daniel und Florence Cathiard, die das Gut im Jahre 1990 kauften. Der an sich hervorragende Jahrgang 1990 war da aber leider schon von den Vorbesitzern in den Sand gesetzt worden, wie viele nominell große Jahrgänge davor auch. Der Cathiard-Start mit den mageren Jahren 1991 bis 1993 war somit zeitlich nicht glücklich, zeigte aber sofort die Ambitionen, da diese schwierigen Jahre besser gerieten als alles, was man die Jahre davor von diesem Weingut kannte.

Die Akribie und Präzision bei der Weinbereitung ist faszinierend. Der perfekte Lesezeitpunkt wird für die einzelnen Parzellen mit einen Satellitensystem Oenoview definiert. Strengste Selektion des Traubengutes findet zum einem am Rebstock statt, dann folgt die Auslese nicht perfekter Beeren mittels einer optischem Sortiermaschine. Diese 100%ige Einstellung auf diesem Weingut fiel mir bei meinem ersten Besuch dort an einer Nebensächlichkeit auf. Niemals wieder habe ich einen derart akkurat gelegten Kieselsteinweg gesehen. Ich hatte den Eindruck, der wird jeden Tag erneut von einem Mitarbeiter in Ordnung gebracht, damit hier kein Steinchen falsch liegt.

Château Smith-Haut-Lafitte macht heute sensationelle Graves-Weine in weiß und rot. Sie gehören jedes Jahr zu den absoluten Highlights der AOP Pessac-Léognan und somit zu den größten Weinen in ganz Bordeaux. Die 78 Hektar Reben sind an einem Stück und mit den roten Rebsorten 60% Cabernet Sauvignon, 30% Merlot, 9% Cabernet Franc und 1% Petit Verdot bestockt, 11 der 78 Hektar sind für die Weißweinsorten Sauvignon Blanc (90%), Sauvignon Gris und Semillon (je 5%) reserviert. Viele der Rebstöcke sind um die 70 Jahre alt, was den Weinen viel Tiefe und Spannung gibt.