Auch im Jahr 2022 gelang der Familie Tschida vom Angerhof eine üppige Spätlese, die eigentlich auch locker als Auslese durchgehen würde. Aus diesem Aspekt heraus, handelt es sich hier um einen ausgezeichneten Wert. Die 2022 Spätlese hat 107 Gramm unvergorenen Traubenzucker, was die hohe Reife der Beeren andeutet. Die Säure ist deutlich niedriger als 2021, wodurch ein weicheres Geschmacksbild entsteht. Die Illmitzer Spätlese besteht zu 100% aus der Rebsorte Sämling 88, in Deutschland auch als Scheurebe bekannt und wird in Stahltanks ausgebaut. Es gab 2022 auch eine Spätlese ohne "Illmitzer" vom Angerhof, die eine Rebsortencuvée ist. Die Zeitschrift Falstaff bewertet diese Illmitzer Spätlese mit 92/100, während die "nur Spätlese" 89/100 bekommt.
Die 2022 Spätlese Angerhof Tschida erinnert im Duft an exotische Früchte wie Maracuja und Zitrusfrüchte, dazu kommt etwas Apfel und im Hintergrund ein wenig Honig. Die Reichhaltigkeit am Gaumen beeindruckt, dabei ist der Wein aber stets gut strukturiert und lädt auf einen weiteren Schluck ein. Ein wichtiges Attribut guter Süßweine. Für rund 10 € ist dieser Wein ein echter Preis-Genuss-Hit!
