Château Phélan Segur hat ein exzellentes Terroir in Saint-Estèphe und ein prunkvolles Schloss dazu. Das Gut wurde anfangs des 19. Jahrhunderts von der irischstämmigen Weinhändlerfamilie Phelan gegründet. Warum es bei der Klassifikation von 1855 nicht berücksichtigt wurde, verwundert, eigentlich waren alle nötigen Komponenten vorhanden. Damals hieß das Weingut Château Ségur de Garramey, der heutige Name Phélan Segur wurde ab Anfang des 20. Jahrhunderts verwendet.
Chateau Phelan Segur erzeugt seit Jahrzehnten exzellente Weine, die einen eher charmanten Stil im Kontext der sonst eher robusten Weine aus Saint-Estèphe haben. Das liegt zum einen an dem teilweise sehr lehmhaltigen Boden, der dem Merlot exzellente Wachstumsbedingungen bietet, zum anderen an Veronique Dausse, der qualitätsbesessenen Leiterin des des Gutes, die nur perfekt gereifte Beeren für den Erstwein verwendet. Phelan Segur besitzt eine optische Sortiermaschine, die alle ungeeigneten Beeren rigoros aussortiert.
Der Jahrgang 2020 ist der letzte eines grandiosen Trios. Die Weine sind durch eine perfekte Balance auf sehr hohem Niveau geprägt, was man auch beim Phelan Segur bemerkt. Durch das kühlere Terroir im Norden des Médoc vermeidet dieser Wein allerdings die allzu hohen Alkoholgrade manch anderer Weine und ist in bester Balance. Euphorische Bewertungen der Presse sind das Resultat. Jane Anson und Georgina Hindle von der Zeitschrift Decanter sind sich unabhängig einig und geben diesen Wein 94/100. Bei Robert Parker’s Wine Advocate gibt es 93/100, dort wird die Fleischigkeit und Vielschichtigkeit dieses prachtvollen Médocs gelobt.
