Château Pedesclaux blickt auf eine der wechselhaftesten Geschichten aller Médoc Grand Cru Classé von 1855 zurück. Einst als 5. Cru Classé in der Gemeinde Pauillac klassifiziert, kaufte man im Jahre 1883 sogar Reben von Château Pontet-Canet, um die Nachfrage zu decken. Anschließen wurde das Weingut mehrfach verkauft, bis in den 1950er Jahren der absolute Tiefpunkt erreicht war, als die Weinproduktion sogar eingestellt wurde. Auch danach kam man erst nicht so recht in Tritt, über Jahrzehnte war der Wein nicht der Rede und auch seinen Preis nicht wert.
In den 2000er Jahren fand Pedesclaux aber zurück in die Spur, erst recht als im Jahre 2009 der Schweizer Jacky Lorenzetti das Gut kaufte und zu altem Glanz aufpolierte. Er kaufte zudem weitere Parzellen in der Nachbarschaft von Lafite- und Mouton-Rothschild, die der Qualität von Pedesclaux sicher nicht abträglich sind. Die hohe Ambition wird auch durch den Neufassanteil von 60% pro Jahrgang unterstrichen.
Seit dem Jahr 2019 werden alle Flächen biologisch bearbeitet, ab dem Jahrgang 2022 werden die Weine biologisch zertifiziert sein. Heute ist Pedesclaux mehr als seinen fünften Rang von 1855 wert. Die Weine sind erstklassig bereitet und kosten immer noch relativ wenig Geld für ihre herausragende Qualität.
Jeff Leve - The Wine Cellar Insider - bewertet den 2020 Pedesclaux mit 93/100 und lobt die reifen Tannine und erwartet eine Lebensdauer bis 2050.
Georgina Hindle vom DECANTER Magazine ist bei 94/100, auch hier wird der feine Tanningrip gelobt, sowie die Saftigkeit bei gleichzeitiger Frische.
Peter Moser von der Zeitschrift Falstaff findet 93/100 angemessen und goutiert den mineralisch-salzigen Nachhall, lebendigen Stil und das Reifepotenzial.
Lassen Sie sich diesen hervorragenden Pauillac zu diesem fairen Preis nicht entgehen.
