Gaja - Piemont

Angelo Gaja ist eine der bedeutendsten Persönlichkeiten des italienischen Weinbaus. Er hat Bahnbrechendes für seine Heimat Piemont geleistet und eine der bedeutendsten Weinmarken der Welt geschaffen. Der Ursprung des heutigen Erfolgs liegt in der Gemeinde Barbaresco, wo Angelo im Jahre 1961 das Weingut seines Vaters übernahm. Schon bald kaufte er Parzellen in örtlichen Steillagen und benannte diese mit Sori San Lorenzo, Sori Tildin und Costa Russi. Die Vermarktung von besonders guten Einzellagen war damals noch sehr unüblich im Piemont. Gaja war ein Vorreiter dieser Entwicklung. Zudem pflanzte er gebietsfremde Reben wie Sauvignon Blanc, Chardonnay und Cabernet an und kelterte daraus erstklassige Weine, die international schnell für Aufsehen sorgten. Angelos Vater war von der Cabernetpflanzung wenig begeistert und kommentierte diese mit dem piemonteser Ausspruch "Darmagi", was so viel wie schade bedeutet. Damit war der Name dieses erstklassigen und langlebigen Weines geboren.

Ab 1996 verzichtete man auf die DOCG Barbaresco für die drei Einzellagen um mehr weinmacherische Freiheit zu haben und dem Barbaresco ohne Lagenname mehr Aufmerksamkeit zukommen zu lassen. Seit dem Jahr 2013 sind diese drei aber wieder unter dem Namen Barbaresco erhältlich.

Das Weingut Gaja hat eine lange Tradition. Es wurde bereits 1859 gegründet. Die Ausnahmestellung kam aber erst mit dem Wirken von Angelo Gaja, dessen Töchter Gaia und Rossana sein Werk heute fortsetzen. Heute besitzt man nicht nur Weinlagen im Piemont, sondern auch in der Toskana mit dem Weingut Ca‘Marcanda in Bolgheri und Pieve Santa Restituta im Brunello-Gebiet.

Anmerkung von Frank Rembold: zwei meiner eindrücklichsten Weinerlebnisse stammen aus dem Hause Gaja. Der 1986 Darmagi, der im Alter von 30 Jahren immer noch so vital und vor allem qualitativ herausragend war, dass sich alle Mittrinkenden verwundert die Augen rieben. Der 1990 Barolo Sperss dominierte im Jahre 2015 eine Blindprobe, bei der ich anwesend sein durfte, mit Barolo-Weinen dieses Jahrgangs, in der viele Hochkaräter angestellt waren. Die klare Nummer eins bei fast allen Verkostern. Zudem war der Sperss einer der an jüngsten wirkenden Weine der Probe, was das große Alterungspotenzial der Gaja-Weine unterstreicht.

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