Der Cresasso von Zenato stammt aus einer Einzellage in Sant’Ambrogio di Valpolicella, die nur mit der Rebsorte Corvina bestockt ist. Man kennt diese Rebe als Bestandteil vieler traditioneller Rotweine des Vento, sortenrein ausgebaut, ist sie allerdinge selten anzutreffen. Zenato möchte mit diesen exzellenten "Cru"-Wein zeigen, zu welchen Spitzenergebnissen diese heimische Rebe in der Lage ist.
Für einen Teil der Ernte setzt man setzt hier das Ripasso-Verfahren ein, indem man die Trauben für ca. zwei Monate trocknet, bevor sie gepresst und vergoren werden. Dieser Teil wird 24 Monate in französischen Barriques ausgebaut. Den anderen Teil lässt man so lange wie möglich am Rebstock hängen, um dort eine entsprechende Überreife zu erhalten. Dieser reift dann im Stahltank. Aus diesen beiden Partien wird dann der Cresasso final komponiert.
Von der Intensität und Fülle ist der Cresasso eigentlich ein Amarone, aber dann doch ein wenig anders im Geschmack. Ein Wein mit eigenständigem Charakter, weshalb man ihn bei Zenato auch als "Cru" bezeichnet. Er hat eine dichte rubinrote Farbe. Im Duft erinnert er an rote Beeren, schwarze Kirschen, Pflaumen und Kakao. Am Gaumen ist er sehr vollmundige, wohlschmeckend, wärmend und mit gutem Biss durch die reifen Tannine, die den Cresasso bis in sein sehr langes Finale strukturieren. 2016 gilt übrigens als eines der größten Jahre aller Zeiten im Veneto.
Ein Wein für den Kaminabend oder zu winterlichen Schmorgerichten. Wirklich beeindruckend!
